Chirotherapie. Therapieerfolg unabhängig vom Knackgeräusch

Dass zu einer erfolgreichen chirotherapeutischen Behandlung ein Knackgeräusch gehört, wird von vielen Laien angenommen. So stellt sich bei vielen Patienten erst mit dem Knacken die richtige Befriedigung ein und auch mancher Arzt wird bemüht sein, durch Verstärkung seines Krafteinsatzes dieses Knacken hervorzurufen.

Inwieweit dieses Knackgeräusch einen Einfluss auf den Therapieerfolg hat (Schmerz, Beweglichkeit und Behinderung), wurde in einer Studie der Zeitschrift Archives of Physical Medicine and Rehabilitation (2003;84:1057) nachgegangen.

Dabei wurden 71 Patienten, die an einer Blockierung des Kreuzbein-Darmgelenks litten, chirotherapeutisch behandelt. Nach der Behandlung kam es bei 27 % der Behandelten zu einer dramatischen Besserung. Diese Verbesserung trat sowohl bei denen „mit Knacken“,  als auch bei jenen „ohne Knacken“ Behandelten gleichhäufig auf!

Chirotherapie sollte nach Möglichkeit ohne Knacken erfolgen, da ein Therapieerfolg auch so erreicht wird, der Krafteinsatz minimiert werden kann und damit die Möglichkeit einer anfänglichen therapiebedingten Irritation verkleinert wird.

Dr. med. Uwe Diedrich

Allgemeinarzt und Chirotherapeut mit niedergelassener Praxis in Norderstedt, Schleswig Holstein.

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