Stimmungsveränderungen durch sportliche Betätigung?

Stimmungsveränderungen duch sportliche Bestätigung bei Kindern:

In einer veröffentlichten Studie der Zeitschrift „Perceptual and Motor Skills“ wurde die Stimmungsveränderung von 69 neun– bis zehnjährigen Kindern untersucht, die an jeweils zwei 15 Minuten langen aeroben Trainingseinheiten oder an einer 15 Minuten langen Videovorführung mit lustigem Inhalt teilnahmen. Es zeigte sich eine signifikante Stimmungsverbesserung bei der Trainingsgruppe, wobei dieser Effekt auch zwischen den beiden Trainingseinheiten erhalten blieb. In der Videogruppe kam es zu einer signifikanten Stimmungsverschlechterung.

Durch Taekwondo

Die Veränderung von 6 psychischen Parametern, wie Ängstlichkeit, Vitalität, Wut, Müdigkeit, Depressivität und geistiger Klarheit unter einem Taekwondo Training, wurde in einer Studie der o.g Zeitschrift an Trainingsanfängern untersucht. Dabei zeigte sich, dass sich unter einem moderaten Training für alle Stimmungsparameter eine Verbesserung einstellte. Der Einfluss von Sport auf die Bildung von Neurohormonen scheint für diesen Effekt verantwortlich und sein.

Wie lang sollte die Trainingsdauer sein?

Erkenntnisse zu dieser Frage sind in einer Studie gewonnen worden, die in der Zeitschrift Health Psychologic im Jahr 2001 veröffentlicht wurde. In einem Fragebogen wurden die Stimmungsparameter nach einer Ruhephase und nach 10, 20 und 30 Minuten andauerndem Fahrradergometertraining ( bei 60 % der maximalen Belastung) ermittelt. Nach ca. 20 Minuten Ergometertraining hatten sich alle Stimmungsparameter (Kraft, Müdigkeit, Stimmung und geistige Klarheit) deutlich gebessert.  Weiteres Training erbrachte keine zusätzlichen Vorteile.

Körperliches Training verbessert die Stimmung.

Dieser Effekt wird wohl durch vermehrte Ausschüttung von Neurohormonen verursacht. Ein 30 minütiges Training pro Tag erscheint am effektivsten, wobei diese Zeit auch in 2 Trainingseinheiten aufgeteilt werden kann. Die Belastung sollte dabei ca. 60 % der Maximalbelastung betragen. Kinder sollten unbedingt zu sportlicher Betätigung angehalten werden, um die Null-Bock Einstellung zu vermeiden! Ausgewogene Sportarten, wie z.B. asiatische Kampfsporttechniken oder Schwimmen, sollten bevorzugt werden.

Der Einfluss von schnellem Gehen und Joggen auf den Krankheitsverlauf einer bestehenden Kniegelenksarthrose, wurde in einer Studie der Zeitschrift  Rheumatic Disease Clinics of North America untersucht. Im Gegensatz zur häufig vertretenden Ansicht, die arthrotisch veränderten Gelenke seien möglichst vor vermeidbaren Belastungen zu bewahren, zeigte sich hier, dass sportliche Betätigung einen positiven Effekt auf Schmerz und Beweglichkeit hat. Besonders die Kräftigung der das Gelenk stabilisierenden Muskulatur scheint für diese positiven Effekte verantwortlich zu sein.

Dr. med. Uwe Diedrich

Allgemeinarzt und Chirotherapeut mit niedergelassener Praxis in Norderstedt, Schleswig Holstein.

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