Therapiewirksamkeit bei chronischem Kopfschmerz
In einem Review der Cochrane Collaboration, erschienen im Mai 2004, wurde der Frage nachgegangen, inwieweit sich verschiedene Formen der physikalischen Therapie auf den Kurzzeit– und Langzeitverlauf des chronischen Kopfschmerzes auswirken. Es wurden 22 Studien mit insgesamt 2628 Patienten ausgewertet.
Für die Migräne zeigte sich, dass die Anwendung von manueller Therapie bzgl. des Kurzzeitverlaufs eine effektive Behandlungsform ist. Ihre Effektivität entspricht der Wirksamkeit einer Prophylaxe mit Amitriptylin. Andere Therapieformen, wie TENS oder pulsierende Magnetfelder zeigten nur eine schwache Wirkung.
Beim chronischen Spannungskopfschmerz zeigt sich unter fortlaufender Therapie (Amitriptylin bzw. manueller Therapie) ein Vorteil für die medikamentöse Therapie. Nach Absetzen der Therapie ist der Verlauf bei den manipulierten Patienten aber günstiger.
Der Kurzzeit– und Langzeitverlauf des zervikogenen Kopfschmerzes wird durch Ausdauertraining der Nackenmuskulatur und Manipulationsbehandlungen gleich effektiv verbessert. Die Manipulationstherapie ist der Massage oder einer Placebomanipulation deutlich überlegen.