Sportsalben bei Arthrose
Leiden Sie an einer Arthrose, so ist der Langzeiteinsatz von Sportsalben wirkungslos. Der Einsatz von preiswerten kosmetischen Salben ist billiger, für die Haut verträglicher und bezüglich der Wirksamkeit in der Arthrosebehandlung vergleichbar.
Arthrose ist bei älteren Menschen die Hauptursache für Behinderungen und Schmerzen. Die häufigste Behandlungsform bei einer Arthrose, ist das Einreiben der betroffenen Gelenke mit Sportsalben. Diese enthalten Wirkstoffe wie Ibuprofen, Diclofenac oder Ester der Acetylsalicylsäure. Während die Einnahme dieser Substanzen als Tablette mit hohen Risiken verbunden ist (in Deutschland sind jährlich ca. 2000 Opfer aufgrund tödlicher Nebenwirkungen zu beklagen) sind die Risiken dieser Substanzen in Creme- oder Salbenpräparationen als gering einzustufen. Meist handelt es sich um Hautreaktionen (Rötung, Schmerz, Brennen), seltener um ernstere allergische Reaktionen.
Im Rahmen einer Untersuchung, die im British Medical Journal 2004; 329 veröffentlicht wurde, wurden die wichtigsten Studien, die zum Thema Wirksamkeit von Sportsalben erschienen sind, auf ihre Aussage hin untersucht. Dabei zeigte sich ein erstaunliches Ergebnis:
Sportsalben sind bei der Arthrose nur in den ersten zwei Wochen der Anwendung wirksam!
Danach zeigt sich gegenüber wirkstofffreien kosmetischen Cremes kein Vorteil. Dieses bezieht sich sowohl auf die Symptome Schmerz als auch die Beweglichkeit.
Behandlungsrichtlinien, die bei der Arthrose den Langzeiteinsatz von Sportsalben empfehlen, sind nach den neuesten Erkenntnissen nicht mehr haltbar. Eine Wirksamkeit ist nach zwei wöchigem Einsatz nicht mehr gegeben. Die Kosten für die zur Behandlung der Arthrose eingesetzten Sportsalben kann man sich sparen.