Faktoren unterschiedlicher Operationsergebnisse bei Rückenbeschwerden
Welche Faktoren das Ergebnis einer Rücken-OP beeinflussen und wie es zu unterschiedlichen Operationsergebnissen bei Rückenbeschwerden kommen kann:
In einer Studie wurden 435 Patienten über 4 Jahre aufgenommen, operiert und untersucht.
43,6% der an der Halswirbelsäule (HWS/Gruppe PH) und 44,1% an der Lendenwirbelsäule (LWS/Gruppe PL) operierten Patienten litten an einer psychiatrischen Erkrankung (z.B Depression, Schizophrenie, Angststörung, Demenz)
Die Gruppe PH hatte nach der Operation zur Schmerzkontrolle einen erhöhten Morphinbedarf und eine schlechtere Funktion der Halswirbelsäule, als die nicht psychiatrisch erkrankten.
Bei der Gruppe PL hatten die psychiatrisch Erkrankten vor und nach der OP mehr Schmerzen, als die psychisch gesunden Patienten. Der Nikotinkonsum der untersuchten Gruppen war der einzige Faktor der mit den postoperativen Schmerzen korrelierte. Die postoperative Funktionseinschränkung unterschied sich zwischen gesunden und psychisch Erkrankten nicht.
Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen sollten vor einer OP mit diesen Daten bekannt gemacht und über die Risiken aufgeklärt werden.
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