Nahrungsergänzung: Fakten und Irrglauben. Die Antioxidantien.

Die Antioxidantien:

Im biologischen Organismus finden hauptsächlich 2 Formen von chemischen Reaktionen statt, nämlich Oxidation und Reduktion. Bei der Oxidation (Verbrennung) werden Elektronen abgegeben, während diese bei der Reduktion aufgenommen werden. Oxidation und Reduktion finden immer gekoppelt statt. Wird eine Substanz oxidiert muss gleichzeitig eine andere Substanz reduziert werden.

Elektronen liegen meist paarweise gekoppelt vor. Haben Atome oder Moleküle nur ein ungepaartes Elektron, so sind diese sehr aggressiv, und können auch stabile Moleküle angreifen. Solche aggressive Substanzen nennt man freie Radikale. Siehe auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_freien_Radikale

Freie Radikale kommen z.B. in hohen Konzentrationen im Zigarettenrauch vor.  Sie können z.B. Moleküle (z.B. Nucleinsäuren der Erbinformation ) Membranen oder Zellen zerstören. Krebs- oder Gefäßerkrankungen können die Folge sein. Freie Radikale leiten eine Kettenreaktion ein. Bei ihrer Reaktion mit einem anderen Molekül entsteht wieder ein freies Radikal. Diese Kettenreaktion wird erst dann abgebrochen, wenn ein Antioxidanz mit dem Radikal reagiert.

Die antioxidative Kapazität (AK) des Organismus gibt die Menge an Antioxidantien an, die dem Körper zur Verfügung stehen. Der oxidative Stress (OS) gibt die Menge an Radikalen an , die auf den Körper einwirken. Die Größe der AK  muss den OS möglichst deutlich übertreffen, um eine Schädigung des Organismus zu verhindern.

Im biologischen Organismus gibt es im wesentlichen 4 Arten von freien Radikalen, nämlich das O2 ˉ  (Superoxid), das O2 ˉ ˉ (Peroxid) das O (Singulet Sauerstoff) und das NO (Stickstoffmomoxid). Diese Radikale können sowohl eine schädigende als auch eine heilende Wirkung haben. So gehört die Zerstörung von Tumorzellen zu ihren Aufgaben.

Dr. med. Uwe Diedrich

Allgemeinarzt und Chirotherapeut mit niedergelassener Praxis in Norderstedt, Schleswig Holstein.

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