Spurlingtest beim BSV der HWS

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cervical_XRayFlexionExtension.jpg

 

(HC Tong et.al in Spine 2202; 27: 156-159).

Der Spurling Test wird in den USA zur Differentialdiagnostik des cervicalen Bandscheibenvorfalls eingesetzt. Dabei wird die HWS des Probanden in Lateralflexion/Extension eingestellt und ein axialer Druck auf die HWS ausgeübt. Der Test ist positiv, wenn es hierbei zu Schmerzen und/oder Kribbelparästhesien im Arm kommt.

In einer Studie zur Validisierung dieses Testes wurden 255 Patienten, bei denen klinisch der Verdacht auf eine cervicale Radikulopathie bestand, sowohl einem EMG als auch dem Spurling Test unterzogen. Bei 83 Patienten bestätigte sich im EMG die Verdachtsdiagnose. Der Spurling Test war in dieser Gruppe bei 24 Patienten positiv. In der Gruppe mit einem unauffälligem EMG ( 172 Patienten)  hatten 160 Patienten einen unauffälligen Spurling Test  Die Sensivität des Spurling Tests ist  als gering einzuschätzen, Nur 30 % der Erkrankten zeigen einen positiven Spurling Test. Die Spezifität ist mit 93 % hoch. Kommentar: Fällt der Spurling Test negativ aus, so liegt mit großer Wahrscheinlichkeit keine cervicale Radikulopathie vor.

Ein unauffälliger MR-Befund schließt eine Discopathie als Ursache für einen ins Bein ausstrahlenden lumbalen Schmerz nicht aus!

Dr. med. Uwe Diedrich

Allgemeinarzt und Chirotherapeut mit niedergelassener Praxis in Norderstedt, Schleswig Holstein.

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