Die Osteoporose

Bei der Osteoporose kommt es zu einer zunehmenden Knochenentkalkung.

Der Knochensubstanzverlust beträgt ab dem 40.- 45. Lebensjahr ca. 0,2 – 0,5 % pro Jahr. Diese Zahlen gelten sowohl für Männer als auch für Frauen. Die Verlustrate steigt bei Frauen im Zeitraum von 1 Jahr vor bis 10 Jahre nach der Menopause auf 2-5 % an.

Ab einem Alter von 50 Jahren leiden 40 % der Frauen und 15 % der Männer an einer Osteoporose.

Die ersten Beschwerden, die durch eine Osteoporose ausgelöst werden, treten meistens mit der ersten Fraktur (Knochenbruch) auf, wenn auch viele Frakturen wegen minimaler Schmerzen nicht bemerkt werden. Von Frakturen betroffen sind meist die Hüftgelenke und die Wirbelkörper der unteren Wirbelsäule. Nach einer Hüftfraktur sterben 20 % der Frauen und 34 % der Männer innerhalb von einem Jahr!

Die Sterblichkeitsrate nach eine osteoporotischen Fraktur ist höher, als die Gesamtsterblichkeit von Brust– und Eierstockkrebs zusammen (Canadian Medical Association 1996: 55)

Nur 33 % der von einer Hüftfraktur Betroffenen erreichen später bezüglich Beweglichkeit und Belastbarkeit wieder ihr vormaliges Leistungsniveau. Liegen bei Ihnen Risikofaktoren für eine Osteoporose vor (siehe Risikofaktoren) so lassen Sie ihre Knochendichte rechtzeitig messen:

Die Therapie bei einer leichten Osteoporose, besteht in sportlicher Betätigung, Calcium (1200 mg/Tag) und Vitamin D Gabe (700 IU/Tag)

Die Calciumresorption nimmt mit dem Alter ab. Bei einer täglichen Calcium Gabe von 1332 mg resorbieren weibliche Teenager 326 mg, erwachsene Frauen aber nur 73 mg! Bei stärkerer Osteoporose ist die zusätzliche Gabe von sogenannten Biphosphonaten wie Fosamax oder Actonel nach heutiger Studienlage, trotz ihrer hohen Kosten notwendig. Es kommt zu einer wesentlichen Verbesserung der Prognose. Treiben Sie Sport! Viel Bewegung mindert das Osteoporoserisiko.                                                                        

Risikofaktoren für die Entwicklung einer Osteoporose:

  • Frauen mit Menopause (letzter Regel) im frühen Lebensalter (bis zum 45. Lebensjahr)
  • Frauen nach operativer Entfernung der Eierstöcke
  • Vorkommen von Osteoporose bei Blutsverwandten
  • Langzeitige Therapie mit Cortison (3 Monate)
  • Bewegungsmangel über Jahre
  • Männer mit unterentwickelten Hoden

Denken Sie daran, bei einer Kniegelenksarthrose die Risikofaktoren wie Übergewicht, Überlastung (kniende Arbeit, hochhackige Schuhe) und Verletzung des Gelenks (Ski fahren) positiv zu beeinflussen. Nehmen Sie Chondroitin ein, um einen weiteren Knorpelabbau zu verhindern.

Dr. med. Uwe Diedrich

Allgemeinarzt und Chirotherapeut mit niedergelassener Praxis in Norderstedt, Schleswig Holstein.

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