Skoliose – Ursachen und Behandlung

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Was ist eine Skoliose und wie kann sie erkannt und behandelt werden?

Skoliose ist eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule, die oft während des Wachstums im Jugendalter auftritt, aber auch im Alter auftreten kann. Verschiedene Ursachen, wie genetische Veranlagung, neurologische Erkrankungen können hierbei eine Rolle spielen, genauso wie Abnutzungserscheinungen der Wirbelsäule im Alter.

Verursacht eine Skoliose Schmerzen?

Leider ja. Von Symptomen die auftreten können, sind Rückenschmerzen von verschiedener Intensität, eingeschränkte Bewegungen und auch organische Veränderungen wie Atemprobleme durch Verziehungen des Thorax zu erwähnen. Skoliose-Schmerzen strahlen oft nach den Seiten aus und betreffen dann häufig auch Schultern, Nacken und Kopf. Selbst die Knie können durch eine Schiefhaltung schmerzen. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen Chirotherapie/Chiropraktik/Physiotherapie, Korsetttherapie oder in schweren Fällen sogar eine Operation. Es ist wichtig, eine Skoliose frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um langfristige Komplikationen zu vermindern.

Typen/Herkunft:

Die Skoliose lässt sich u.a. nach der Herkunft unterteilen: Man unterscheidet zwischen einer idiopathischen und sekundären Wirbelsäulenverkrümmung. Während sich für die idiopathische Skoliose kein Auslöser finden lässt, basiert die sekundäre Skoliose auf einer bestimmten Ursache. Die Wirbelsäulenverkrümmung lässt sich auch nach Zeitpunkt des Auftretens differenzieren. Die Skoliose kann als besonders frühe Form im Säuglingsalter auftreten –  hier spricht man von einer Säuglingsskoliose.
(siehe auch Kiss-Syndrom)

Bei einer Erkrankung bis zum dritten Lebensjahr spricht man von einer infantilen Skoliose. Bei einer Erkrankung bis zum zehnten Lebensjahr ist von einer juvenilen Skoliose die Rede. Die häufigste Form der Skoliose (Adoleszenten-Skoliose) tritt erst ab dem elften Lebensjahr ein. Hierbei sind häufiger Mädchen als Jungen betroffen. 

Diese Form der Verkrümmung bildet sich in einigen Fällen entweder von allein zurück. Muss aber in vielen Fällen chirotherapeutisch/chiropraktisch oder physiotherapeutisch behandelt werden.

Wie erkennt man eine Skoliose?

Die Skoliose zeigt sich vor allem durch sichtbare Veränderungen des Oberkörpers: Rücken, Schulter, Brust und Hüfte können unsymmetrisch sein oder schief stehen. Die Verkrümmung fällt vor allem auf, wenn man sich nach vorne beugt: Dann bilden die Rippen auf einer Seite einen sichtbaren Buckel.

Was passiert bei einer professionellen Behandlung?

Die chirotherapeutische oder physiotherapeutische Behandlung von Skoliose zielt darauf ab, die Wirbelsäule zu stabilisieren bzw. blockierte Abschnitte zu mobilisieren. In der Physiotherapie können Übungen zur Kräftigung der Rückenmuskulatur, Dehnübungen zur Verbesserung der Flexibilität und Haltungsübungen eingesetzt werden. Bei einem Chirotherapeut bzw. Chiropraktiker werden die blockierten Abschnitte mobilisiert, so dass eine harmonische Bewegung trotz der skoliotischen Fehlhaltung möglich ist. Seit einiger Zeit hat sich auch die myofasziale Therapie als effektive Behandlungsmethode für schmerzhafte Veränderungen im Bereich des Rückens erwiesen. Die Therapie kann die Skoliose nicht heilen, jedoch die Symptome wie Schmerz und Bewegungseinschränkung positiv beeinflussen.

Es wird empfohlen, mit einem Chirotherapeuten, Chiropraktiker oder Physiotherapeuten zusammenzuarbeiten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Hilfreich unterstützen können auch Wärmepflaster, Rotlicht oder eine Heizdecke, um die Beschwerden etwas zu lindern.

Dr. med. Uwe Diedrich

Allgemeinarzt und Chirotherapeut mit niedergelassener Praxis in Norderstedt, Schleswig Holstein.

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